Bilaterales Methodenseminar
Rückblick: Bilaterales Methodenseminar im Rahmen der Themenjahre
40 Fachkräfte der Jugendarbeit, Lehrerinnen und Lehrer aus Deutschland und Russland haben im Rahmen des bilateralen Methodenseminars vom 24.-28. August in Schönbrunn bei München gemeinsam ihren Umgang mit Geschichte reflektiert.
Vortragende Tobias Utters und Gerd Modert
Auftakt des Seminars bildete der Vortrag von Tobias Utters, Pressesprecher des Franziskuswerks Schönbrunn und Gerd Modert, Referent der KZ-Gedenkstätte Dachau, in dem die Geschichte des Ortes Schönbrunn während des Nationalsozialismus beleuchtet wurde. Seit 1862 werden in Schönbrunn Menschen mit geistiger Behinderung betreut. Die Darstellung der Tatsache, dass viele von ihnen in den Jahren 1940 bis 1945 als „lebensunwert“ galten und der Euthanasie zum Opfer fielen, löste bei den Teilnehmenden eine Diskussion über Menschenrechte aus. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, wie heute mit Menschen mit Behinderungen in Deutschland und Russland umgegangen wird.
Vortrag Dr. Birgit Schwelling
In der KZ-Gedenkstätte Dachau, an dem authentischen Ort des ehemaligen Modelllagers, wurden die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in einem Workshop über die Bildungsarbeit der Gedenkstätte informiert. Angeregt wurde darüber diskutiert, wie man Jugendlichen die Geschichte eines solchen Ortes auf eine angemessene Weise vermitteln kann und welchen Stellenwert Emotionen dabei haben sollten.
Prof. Dr. Felix Hinz
Einen wesentlichen Schwerpunkt des bilateralen Methodenseminars stellte die Arbeit an einzelnen Projekten in der Kreativwerkstatt dar. In Gruppen entwickelten die Teilnehmenden interessante Projekte für den deutsch-russischen Jugend-und Schüleraustausch. Dabei stand ihnen Prof. Dr. Felix Hinz, Geschichtsdidaktiker an der Ludwig-Maximilians-Universität in München beratend zur Seite. In seinem Vortrag unter dem Titel „Interkulturelles Lernen, Fremdverstehen im Geschichtsunterricht“ hatte er zuvor wertvolle geschichtsdidaktische Tipps gegeben. Er unterstrich, dass das gegenseitige Zuhören und die kulturellen Schnittmengen im internationalen Austausch von großer Bedeutung sind.
Kollegiale Beratung in der Projektschmiede
Während einer kollegialen Beratung wurden die Projektideen auf den Prüfstand gestellt, die Anwesenden gaben sich gegenseitig Feedback und diskutierten die Ideen. Bei der abschließenden Evaluation des Seminars kam der Wunsch der Teilnehmenden zum Ausdruck, die besprochenen Vorhaben im Laufe des Themenjahres weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Фонд «Германо-российский молодежный обмен»
07.10.15 просмотров: 1306